Schwedisch Lappland
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Bilder: PalormaHunting
Der Schnee knirscht unter den Tourenski's. Es herrschen eisige 22-34 Grad minus.
Wir befinden uns im schwedischen Lappland. Auf der Jagd nach Birk - und Auerhahn.
Die Tage sind sehr kurz, dafür sind die Sonnenauf - und untergänge viel länger und tauchen die Natur in wunderbares Licht.
Auf den vereisten und verschneiten Straßen kreuzen uns Rentiere und im Schnee sichten wir Spuren von Schneehase und Elch.
Man hört in dieser Landschaft nur den eigenen Atem und man spürt wie beim Ausatmen die Luft am Nasenrand gefriert und selbst die Haare der Pelzmütze erstarren lässt.
Die Wipfeljagd fordert viel Kondition und Durchhaltewillen an den Jäger, aber man wird reichlich belohnt für seine Mühen.
So ziehen wir durch die weite Landschaft, und wärmen uns am Abend in der Sauna und vor dem flackernden Feuer im Kamin.
Bisher sind wir ohne Jagderfolg zurückgekehrt aber mit Bildern und Eindrücken die uns viel Gesprächsstoff liefern.
Auch heute ziehen wir los, es ist noch kälter geworden und die Handschuhe werden nicht mehr ausgezogen. Schon einige Stunden sind wir nun unterwegs und beobachten Rentiere die friedlich an uns vorbei ziehen.
Da – im Dämmerlicht der Sonne sehen wir den Birkhahn - langsam pirschen wir uns vor. Die kleinste falsche Bewegung könnte uns verraten. Immer wieder fliegt er von einem Ast zum anderen um die äußersten Nadeln wegzuzwicken.
Langsam, sehr langsam geht es voran, immer näher an diesen wunderbaren Vogel.
Vorsichtig ziehe ich meinen Rucksack aus und meine Ski - lege mich auf dem Bauch in den Schnee. Jacob sieht
durch
das Glas und ja, alles stimmt, wir haben es geschafft bis auf 120m heranzupirschen
Ich ziehe die Handschuhe aus, sofort spüre ich die eisige Kälte, fast brennend.
Ein und ausatmen, das zittern unterdrücken. Der Schuss erklingt.
Ohne Ski geht es durch den Schnee zu dem Hahn, tief sinke ich ein und die 120m werden sehr lang.
Da, ein tief blau schimmerndes Federkleid.
Der Birkhahn macht sich in meinem Rucksack auf seine letzte Reise. Leise und still machen wir uns auf den langen nach Hause weg. Die Freude ist groß.
Zu Hause im Jagdhaus wird der Birkhahn zubereitet und dankend bei einem Glas Rotwein gegessen.
Und der Blick geht zum Kamin und zum wärmenden Feuer, und die Gedanken sind beim blau schimmernden Federkleid.
