Sabrina D Bloch

Sabrina D Bloch , Sabrina Bloch ,  Jägerin , Fischerin , Palormahunting

Text und Bild Mario Theus

 

Sabrina D. Bloch, geboren 1987 in Chile und aufgewachsen in Birr im Kanton Aargau.

Beruflich ist Sabrina selbständige Physiotherapeutin.

Sie begleitete schon als Kind ihren Vater auf die Jagd. 2008 begann sie mit der Jägerausbildung und seit 2010 ist sie selbst aktiv als Jägerin.

Die Jagd, die Natur und Sabrina's Jagdhunde haben einen grossen Stellenwert in ihrem Leben.

Am liebsten jagt Sabrina alleine, die Pirsch, die Jagd welche alle Sinne, den Körper und den Geist fordern, um Beute zu machen lassen Sabrina`s Jägerinnenherz am höchsten schlagen. 

Jagd ist Freiheit, Jagd ist Abenteuer und das Jagen fordert stetes erkunden. So ist es nicht verwunderlich, dass Sabrina eine regelrechte Abenteurerin ist. Sie liebt das Reisen, die Abendteuer, das Wandern und Erkunden von neuen Welten. Oft tut sie dies als Jägerin, Fischerin und Lernende doch immer wieder ist ihr Werkzeug auch die Film- oder Fotokamera. Ab und zu gibt es die Gelegenheit, sie auf ihren Reisen zu begleiten.

 

So oft wie es geht ist sie in der Wildnis


Danke dir herzlich


Text und Bild: Alexander Rodshtein

 

(1/2) »Ich jage, sodass ich Fleisch essen kann. Von der Massentierhaltung distanziere ich mich. Manchmal werde ich heftig kritisiert, dass ich Tiere erlege. Wie kann ich so herzlos sein? Wie kann ich nur behaupten, dass ich die Natur respektiere? Zwischen 6 und 20 Jahren ernährte ich mich vegetarisch, dann entschied ich mich, wieder Fleisch zu essen. Nur durch die Jagd komme ich an Fleisch von freilebenden Tieren ohne Transportstress und von denen ich weiss, wie und wo sie gelebt haben. Ich erlege 2 bis 3 Tiere im Jahr, das Fleisch reicht für meine gesamte Familie und darüber hinaus. Aus den Lungen, Kehlkopf, Zwerchfell und Schlund machen wir Leckerlies für die Hunde, es soll so viel wie möglich verwertet werden. Ich präsentiere mich auf öffentlichen Plattformen um mehr Aufmerksamkeit auf die Art und Weise unseres Konsums zu lenken und um die Menschen zum Denken anzuregen.«
Im Internet sind diverse Videos von Sabrina und ihren Jagderfahrungen zu finden, einschliesslich Reisen ins Ausland zu Freunden und Bekannten. In der Schweiz lebt sie in einem Dorf auf dem Land. »Unser Haus befindet sich allerdings an der Hauptstrasse, ich wache von vorbeifahrenden Lastwagen auf. Ich würde lieber auf einem Bauernhof oder in einem Häuschen im Grünen leben. Ich wurde in Chile geboren und mit 8 Wochen adoptiert. Meine Grosseltern sind Teil der Mapuche-Indianer.«
Zufälligerweise sehe ich die Rückseite ihres Smartphones. »Das ist ein Bild von Pocahontas, oder?«
»Genau. Die Leute nennen mich manchmal so. Ich frage mich, ob meine Wurzeln dafür verantwortlich sind, dass ich mich mit der Natur so verbunden fühle. Aber auch meine Familie ist sehr naturverbunden. In den frühen Morgenstunden der letzten Tage im Mai und Juni waren wir draussen auf den Feldern, um mit einer Drohne mit Wärmebild-Kamera nach Rehkitzen Ausschau zu halten. Rehkitze haben zum Schutz einen angeborenen Duckreflex, keinen Eigengeruch, und ihre Fellzeichnung sorgt für eine optimale Verschmelzung mit dem Boden. Leider wird in dieser Zeit das Gras gemäht, sodass die Gefahr besteht, dass die Tiere unter die Maschinen kommen. Mit der Zusammenarbeit zwischen Landwirt, Jäger und freiwilligen Helfern versuchen wir, so viele wie möglich zu retten. Es ist wichtig für mich, der Natur etwas zurückzugeben, auch wenn manche das anders sehen mögen.«


Danke dir

 

Text und Bild: Alexander Rodshtein
Ein etwas intimerer Einblick in mein Leben den ich aber gerne mit euch teile

Text von Alexander entstanden im Interview

(2/2) »Ein geregelter Arbeitstag von Montag bis Freitag wäre schrecklich für mich. In meinen Zwanzigern habe ich alles ausprobiert, was mich reizte … ich dachte nicht viel darüber nach, dass das einmal anders sein könnte. Nun bin ich 33 Jahre alt und versuche herauszufinden, wie mein Leben in Zukunft aussehen soll. Wie will ich Geld verdienen und wieviel benötige ich davon? Momentan arbeite ich als selbstständige Physiotherapeutin, und Pflege mein Grosi, was mir für den Moment genug Freiheit gibt. Wenn ich Kinder hätte, würde ich ihnen sagen, dass sie all diese Dinge ausprobieren sollten. Geht reisen, denn ihr werdet euch Zeit nehmen, um ein besseres Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln. Mein prägendstes Erlebnis war vor 9 Jahren im Yukon, als ich zusammen mit einem jungen Mann diese lange gerade Strasse im Nirgendwo gefahren bin. Plötzlich entdeckten wir einen abgestürzten 4-Plätzer … komplett zerstört. Der Pilot war immer noch am Leben, zeigte aber lebensbedrohliche Verletzungen. Mein Kollege fuhr sofort los. Zwei Stunden später kam die Ambulanz und der Pilot überlebte wie durch ein Wunder. Nachdem er sich erholt hatte, flog er sogar in die Schweiz um sich zu bedanken.«
Zu reisen hat in Sabrinas Leben schon immer eine wichtige Rolle gespielt. »Ich war 18 Jahre alt als ich den Inka Trail in Peru wanderte. Ich sah die Armut auf den Strassen, und das war der Moment in dem ich mich entschied, meine leibliche Familie zu suchen. Ich fragte mich, ob ich Geschwister habe und ob sie finanzielle Unterstützung für ihre Ausbildung benötigen. Zurück in der Schweiz liess ich meine Geburtsdokumente übersetzen und fand schliesslich den Namen meiner Erzeugerin heraus. Meine Eltern haben mir immer geholfen und offen mit mir darüber gesprochen. Somit suchte ich auf Facebook nach ihr und als ich das Profilbild sah, schien es, als würde ich mein Spiegelbild betrachten. Ich schrieb ihr eine Nachricht: ›Hi.‹ Das war alles. ›Bist du meine Tochter?‹, war ihre Antwort. Ich liess sie wissen, dass es mir gut geht und dass ich ihr nicht böse bin. Stell dir vor, du gibst dein Kind weg und all die Jahre lebst du in Ungewissheit. Es stellte sich heraus, dass ich Geschwister habe, sie eine Ausbildung absolvieren und es ihnen gut geht. Meine Erzeugerin wusste nicht, dass ich in der Schweiz lebe. Und nun rate mal, was für einen Hund sie besitzt? Einen Bernhardiner … das ist so witzig. Eines Tages werde ich sie sicherlich besuchen. Aber meine Familie ist in der Schweiz. Mein Zuhause ist hier, ebenso meine Eltern, die mich grossgezogen und immer unterstützt haben.«


Philipp Rölli

 

 

Mein lieber Partner, dessen Herz genau so für die Natur schlägt wie meins.

Danke für alles

 


in Zusammenarbeit mit:

Mario Theus

Sabrina D Bloch , Sabrina Bloch ,  Jägerin , Fischerin , Palormahunting

 

Mario Theus, geboren 1979 in Sta. Maria. Der Rätoromane ist in der Val Müstair aufgewachsen und lebt heute im Calancatal (GR). Er ist passionierter Gebirgsjäger und jagt seit 1999 aktiv in Graubünden für die eigene Küche.

2006 schloss er an der ETH Zürich das Studium als Forstingenieur ab.

Von 2007 bis 2011 war Mario Theus offizieller Bärenexperte beim Bundesamt für Umwelt.  Von 2011 bis 2014 arbeitete er als Redaktor und Tierfilmer für die Sendung „Netz Natur“ beim Schweizer Fernsehen.

Heute ist Mario Theus selbständig tätig als "Wildnis-Alrounder": Wildbiologe, Bärenexperte, Tierfilmer, Jagdfilmer, Referent und Autor.

Sabrina D Bloch , Sabrina Bloch ,  Jägerin , Fischerin , Palormahunting

 

Homepage von Mario Theus:                      https://www.palormahunting.ch